Sicher im Katastrophenfall: Projekt TexNot stellt Ergebnisse und Demonstratoren in Greiz vor
Heute trifft sich das Projektkonsortium des Verbundvorhabens „TexNot“ der Vogtlandpioniere im Sommerpalais Greiz, um die Ergebnisse der gemeinsamen Forschungsarbeit vorzustellen.
Im Mittelpunkt stehen zwei Demonstratoren, die live präsentiert werden: das Brandschutzregal und die Evakuierungsbox (EVA-Box). Beide Systeme sind für den Einsatz in Museums- und Archivdepots konzipiert und dienen dem Schutz wertvoller Kulturgüter. Im Brandfall können Bücher, Grafiken und andere empfindliche Objekte schnell und sicher vor Feuer, Hitze und Wasser gerettet werden – der Bergungsprozess wird dadurch erheblich erleichtert.
Boris, der Bison – und ein textiles Schutzsystem
Ein weiterer Demonstrator zeigt ein Rettungssystem für Großobjekte: den lebensgroßen Bison „Boris“, der in der Burg Mylau beheimatet ist. „Boris ist zu groß, um im Notfall einfach evakuiert zu werden“, erklärt Alice Schwab, Projektkoordinatorin von TexNot. Deshalb wurde Demonstrator für ein textiles Vorhangsystem entwickelt, das im Ernstfall von der Decke herabgelassen wird, um das Tierpräparat zu schützen – ein Ansatz für Kulturgüter, die nicht transportiert werden können.
Perspektive und Ausblick
Alice Schwab sieht großes Potenzial insbesondere in der EVA-Box für den breiten Einsatz in Depots. „Bis zur serienreifen Entwicklung ist jedoch noch einiges an Forschungs- und Entwicklungsarbeit notwendig“, betont sie. Am heutigen Nachmittag sind Projektpartner, der Projektträger, Vertreter der Koordinierungsstelle, Wegbegleiter und Presse im Sommerpalais versammelt, um die Ergebnisse zu begutachten und nächste Schritte zu diskutieren.
Das Verbundvorhaben „Entwicklung eines textilen Notfallsystems als Schutzmaßnahme von Kulturgütern im Katastrophenfall (TexNot)“ wurde vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert. Weitere Informationen
EVA- Box – Demonstrator. Bildquelle: TITV,Greiz