Wie finden die Innovationen aus dem Bündnis Vogtlandpioniere ihren Weg in die Region?
Gunter Niehus, Freie Presse, Constanze Roth, Projektleiterin Vogtlandpioniere von INNOVENT e.V., Aleksandra Salamurović, FSU Jena und Markus Michael, Geschäftsführer der texulting GmbH und Inhaber der Stiftungsprofessur für Technische Textilien an der TU Chemnitz im Gespräch (v.l.n.r.)
Herausforderung in der Kommunikation von Fachinformationen aus der Arbeit der Vogtlandpioniere an Fachfremde, standen im Mittelpunkt der ersten Auflage der neuen Gesprächsreihe der Vogtlandpioniere. Vogtlandpioniere im Gespräch am 13. September 2021 in der Villa Lebensgrund in Mylau.
Unter Moderation von Constanze Roth haben Markus Michael, Geschäftsführer der Texulting GmbH und Inhaber der Stiftungsprofessur für Technische Textilien an der TU Chemnitz, Aleksandra Salamurović von der Philosophischen Fakultät der FSU Jena und Gunter Niehus, Redakteur der Freien Presse, in lockerer Atmosphäre vor Mitgliedern der Vogtlandpioniere über Erfolgsfaktoren der Kommunikation und die Relevanz von Social Media als Informationsquelle diskutiert.
Erfolgreiche Kommunikation
Kommunikation ist von 2 Erfolgsfaktoren abhängig, erklärt Aleksandra Salamurović. Sie sollte zielgerichtet und auf Verständigung ausgerichtet sein. Dabei kommt es darauf an, so informativ wie möglich zu sein, aber nicht mehr als notwendig zu sagen, Wahrheiten zu berichten, Inhalte relevant sowie klar, eindeutig und geordnet zu präsentieren. Diese Grundsätze auf Fachthemen anzuwenden ist jedoch nicht immer so einfach.
Informationsquellen und soziale Medien
Die regionale Tagespresse bezieht die Informationen aus Facebook-Gruppen mit spezieller Ausrichtung (z.B. zu Reichenbach oder Vogtland) sowie konkreten E-Mail-Zuschriften von Lesern, Vereinen, Verbänden und Kommune. Innerhalb weniger Sekunden entscheidet Gunter Niehus von der Freien Presse, ob ein Neuheitswert und Mehrwert für die Leser hinter diesen Zusendungen steckt.
Die sozialen Medien spielen für Markus Michael in der Unternehmenskommunikation auch eine nicht mehr wegzudenkende Rolle. Sein Unternehmen setzt auf LinkedIn als wichtigstes Kommunikationsmedium. Überraschenderweise auch zur Kundenakquise. Aleksandra Salamurović seiht die Sozialen Medien inzwischen das A & O in der Kommunikation. Facebook gilt als Kommunikationsort für Zielgruppen über 30, Twitter wird von Eliten genutzt, insbesondere aus Wissenschaft und Politik sowie Instagram von Jüngeren und immer stärker auch in der Unternehmenskommunikation.
Konkurrenzdenken in Wirtschaft und Wissenschaft
Henry Ludwig, Innovationsmanager der Vogtlandpioniere verweist auf eine Studie der TU Dresden mit dem Befund, dass Wissenschaft und Wirtschaft zwei Parallelwelten sind, die entweder keine Berührungspunkte haben oder sich als Konkurrenten sehen und daher Kommunikation und Kooperation nicht oder nur in einer Grauzone entstehen könnten. Eine Herausforderung der sich die Netzwerkprojekte gegenüber sehen. Markus Michael bekräftigt diese Aussage aus seiner wissenschaftlichen und unternehmerischen Erfahrung und sieht die Ursache in staatlicher Politik, die die Wissenschaft erst zum Konkurrenten der Wirtschaft gemacht habe.
Die Vogtlandpioniere stellen sich diesen Anforderungen und prüfen, inwieweit sich die sozialen Medien zukünftig stärker in die Kommunikation integrieren lassen können.
Artikel aus der Tagespresse
Beitrag aus der OTZ am 15. September 2021 Zum Artikel