Neue Wege in der Sanierung: Verbundprojekt WOODcomp+ entwickelt biogenen Verbundwerkstoff aus Holz und Hanffaser
Unter der Leitung des Sachsen-Leinen e.V. aus Markkleeberg ist das Verbundprojekt WOODcomp+ gestartet, das darauf abzielt, einen innovativen biogenen Verbundwerkstoff aus Konstruktionsvoll- bzw. Brettschichthölzern und hanffaserbasierten Armierungsgelegen zu entwickeln. Ein Projektteam hat sich zusammengeschlossen, um die Chancen biogener Verbundwerkstoffe in der Gebäudesanierung zu erschließen.
Nachdem im April alle Partner ihre Zuwendungsbescheide vom BMBF erhalten hatten, fand am 2. Mai der offizielle Kick-Off-Workshop des Projekts statt. Bei Baustoff Plus GbR im vogtländischen Oelsnitz trafen sich Vertreter aller beteiligten Einrichtungen, um die nächsten Schritte zu planen. Neben organisatorischen Fragen wurden bereits konkrete Festlegungen zu den ersten Versuchsdurchführungen und zur Öffentlichkeitsarbeit getroffen.
Ein Höhepunkt des Workshops war die Exkursion nach Hof im bayrischen Vogtland, wo die Projektakteure den innovativen Vakuumpressen-Entwickler ATMOS besuchten. Geschäftsführer Stefan Katzer präsentierte dabei die technischen Möglichkeiten der Vakuumpressen, die potenziell im Rahmen des Projekts zum Einsatz kommen könnten. In einer Atmosphäre konstruktiver Diskussionen wurden Möglichkeiten zur Integration dieser Technologie in die geplanten Versuche erörtert.
WOODcomp+ ist nicht nur auf die Entwicklung des Verbundwerkstoffs selbst fokussiert, sondern auch auf die Erforschung und praktische Evaluierung seiner Anwendung im Tragwerksaufbau. Zudem ist die Schulung von Baubetrieben im Umgang mit den neuen Materialien und Verarbeitungstechniken ein zentraler Bestandteil des Projekts, um deren praktische Anwendung zu fördern.
Das Verbundprojekt wird vom Sachsen-Leinen e.V. koordiniert und umfasst als Partner die Baustoff Plus GbR in Oelsnitz/Vogtl. sowie das Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH in Lengenfeld.
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Zur Pressemitteilung 06.05.2024, Lengenfeld, Stefan Breymann